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1.11.24

Gewicht im Griff: So meistern Sie die Herausforderung der Wechseljahre

Gewicht im Griff: So meistern Sie die Herausforderung der Wechseljahre

Autor: Dr. med Stefan Zechmann, Facharzt Endokrinologie/Diabetologie FMH

Frauen jenseits der 35 kennen es nur zu gut: Plötzlich scheint der Körper anders zu reagieren als früher. Man isst gleich viel, bewegt sich auch nicht weniger oder sogar mehr – und nimmt «einfach so» zu. Die Wechseljahre sind, wie der Name sagt, eine Zeit des Wandels. Wo sich sowieso schon viele Aspekte des Lebens verändern, gehört das Thema Gewicht oft zu den grössten Herausforderungen.

Wir könnten uns nun von diesen Veränderungen entmutigen lassen. Oder aber wir nutzen das Wissen um die physiologischen Prozesse, um in der Menopause die eigene Gesundheit positiv zu beeinflussen.

Wechselspiel von Hormonen und Alterungsprozess

Während der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Körperzusammensetzung. Dies wiederum überlappt mit dem Prozess des Alterns, der wiederum vermutlich eine zentrale Rolle bei der Gewichtszunahme spielt. Altern heisst unter anderem: die Muskelmasse nimmt ab, und damit der Grundumsatz an Kalorien. Schon ab etwa dem 30. Lebensjahr sinkt der Stoffwechsel um zirka 3,8% pro Jahrzehnt.

Doch auch die hormonellen Veränderungen tragen dazu bei. Denn einerseits verändert sich mit dem Rückgang des Östrogens die Verteilung des Körperfetts. Wo sich das Fett zuvor eher gleichmässig über den Körper verteilt hat, wandert es nun zunehmend in den Bauchbereich – das sogenannte viszerale Fett. Diese zentrale Fettverteilung ist besonders kritisch, da viszerales Fett hormonell aktiv ist und das Risiko für metabolische Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Andererseits beeinträchtigen die sogenannten vasomotorischen Symptome wie z.B. Hitzewallungen und nächtliche Schweissausbrüche mehrere Aspekte des Lebens erheblich. Ist der Schlaf gestört, sind wir tagsüber müde und folglich weniger aktiv. Das wiederum kann via Rückgangs des Aktivitäts-Kalorienumsatzes zur Gewichtszunahme und einer veränderten Körperzusammensetzung beitragen. Ausserdem verschlechtern weniger Bewegung und ein gestörter Schlafrhythmus nachweislich das allgemeine Wohlbefinden und senken die Lebensqualität. Es gibt stichhaltige Belege dafür, dass eine Hormonbehandlung diese vasomotorischen Symptome deutlich lindern kann.

Der Schlüssel zum Erfolg: Neue Gewohnheiten

Die Wechseljahre sind eine Phase der Veränderung, die uns dazu auffordert, uns bewusster mit unserem Körper auseinanderzusetzen. Statt die Gewichtszunahme als unvermeidlich hinzunehmen, sollten wir diese Zeit als Chance sehen, unseren Lebensstil zu optimieren und neue Gewohnheiten zu etablieren, die nicht nur unser Gewicht, sondern auch unser allgemeines Wohlbefinden positiv beeinflussen.

Gewohnheitsumstellung beginnt bei der Ernährung. Und zwar nicht erst beim Essen, sondern bereits beim Einkaufen. Fettarm einkaufen und damit gut kochen, Lebensmittel, die wir nicht essen wollen/sollen, durch passende, gut schmeckende Zutaten sowie Gewohnheiten wie Snacken nach dem Nachtessen durch neue, gesunde Gewohnheiten ersetzen – dabei unterstützt das LEALY-Programm mit Rat und Tat.

Eine weitere wesentliche Rolle spielt auch Bewegung. Da die Muskelmasse abnimmt, ist es umso wichtiger, regelmässiges Krafttraining in den Alltag zu integrieren. Schon zwei bis drei Einheiten pro Woche können dabei helfen, die Muskelmasse auch während der Menopause zu erhalten oder sogar wieder aufzubauen. Das stärkt nicht nur den Stoffwechsel, sondern sorgt auch für eine bessere Körperhaltung, mehr Energie und ein gesteigertes Wohlbefinden. Das sollte das Ziel und Fokus sein – und nicht, damit Gewicht abzunehmen.

Fazit: All diese Veränderungen sind natürlich – aber keinesfalls unausweichlich. Der Schlüssel liegt darin, unseren Lebensstil diesen neuen Gegebenheiten anzupassen. Aktivität und Ernährung können massgeblich dazu beitragen, die Gewichtszunahme in den Wechseljahren abzuwenden oder rückgängig zu machen und das Risiko von Folgeerkrankungen zu minimieren.

Es ist ein Weg der kleinen Schritte. Ein Weg, auf den wir uns begeben sollten und uns dabei bewusst sein, dass wir nicht alleine sind. Denn bei LEALY gehen wir diesen Weg gemeinsam und unterstützen uns als Community gegenseitig.

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Referenzen
  1. Hurtado, M.D., Saadedine, M., Kapoor, E. et al. Weight Gain in Midlife Women. Curr Obes Rep 13, 352–363 (2024). https://doi.org/10.1007/s13679-024-00555-2
  2. Geisler C, Braun W, Pourhassan M, Schweitzer L, Glüer CC, Bosy-Westphal A, Müller MJ. Age-Dependent Changes in Resting Energy Expenditure (REE): Insights from Detailed Body Composition Analysis in Normal and Overweight Healthy Caucasians. Nutrients. 2016 Jun 1;8(6):322. doi: 10.3390/nu8060322. PMID: 27258302; PMCID: PMC4924163.